Während ich in der Sonne gesessen und gelesen habe (ach ja, einen Brief habe ich ja auch noch geschrieben, so richtig einen mit Briefmarke), hat Helen, meine Wirtin, die letzte Ecke ihres Gartens fertig gekriegt und ist ganz stolz auf sich. | Den Rest des Tages habe ich gelesen – Emails, deutsche Zeitungen und auch ein bisschen ein Buch. Erfreuliche Nachrichten von zu Hause. Das Protokoll des Gemeindekirchenrates. Wo ich lese, dass die nächste Sitzung im Café International in der Jenaer Straße sein soll, um mit Sabine Dschimakong, der Sozialarbeiterin im Asylheim ins Gespräch zu kommen. Denn syrische Christen kommen zunehmend in unseren Gottesdienst. Schön. Und überhaupt hab ich gedacht – ist doch ne Menge los, auch wenn ich nicht da bin. Wirklich schön. Wärmt mein Herz. |
Und abends dann bin ich nach Birmingham gefahren. Ins Theater. Das Theater, das auch schon den Hamlet in der Bibliothek gespielt hat. Dieses Mal fand das Stück ganz normal auf der Bühne statt und es hieß: „Feed the Beast“ – Füttere das Biest. Das Biest, das ist die Presse. Schauplatz: Downing Street Number One, Büro des Premierministers. Ausgangspunkt: Ein neuer Premier an seinem ersten Arbeitstag. | War richtig schön, wieder in Birmingham zu sein. Auch dort ist der Frühling eingezogen. |
Das Bühnenbild von "Feed the Beast" | Es war ein Kammerspiel. Das heißt, ein und dasselbe Bühnenbild, die ganze Zeit. Nur die Requisiten wechseln, um den Fortgang der Zeit zu markieren. Eine begrenzte Anzahl von – sehr guten! – Schauspielern. Keinerlei Action. Dafür talk, talk, talk. Reden, reden, reden. Nach dem Motto: Wie man‘s dreht und wendet... Und sie haben das Problem mehrmals gedreht und gewendet. Ein sehr guter Abend – und im britischen Wahlkampf natürlich bestens platziert. |