In Cheltenham vor einem Laden. Als ich näher kam, dachte ich noch: Ach so ein Zelt, das hätte mir als Kind auch gefallen. Dinge zum Reinkriechen und Gemütlichmachen sind immer gut. Ich weiß noch, wie wir früher in Wittenberg uns eine Schneise ins Maisfeld geschlagen haben und es dann bärenmäßig genossen haben, unauffindbar zu sein. Aber auf den zweiten Blick sehe ich, es sind zwei Versionen von Zelt. |
Ich kam von der anderen Seite her, mir ist zuerst das pinky-pinke aufgefallen. Anscheinend für Mädchen, weil die ja pink sooooo sehr lieben. Dann habe ich das andere gesehen, ach du Schreck. Tarnfarbengrün mit coolen Soldaten drauf für die kleinen Jungs. Ich frage mich, ob die Jungenversion bei uns auch so aussehen würde? Oder ob man, wenn man schon die Klischees bedient, vielleicht einen auf Cowboy-Indianer-Romantik machen würde? Apropos Klischees. Mir war ja schon die Väter-freundliche Werbung von VW im Kino aufgefallen. Jetzt gibt es einen neuen hübschen Spot. (Aber vielleicht läuft der ja in Deutschland auch.) Nacht. Papa fährt Auto. Hinten in der Babyschale der friedlich schlafende Nachwuchs. Aber dann kommt eine rote Ampel. Und das Auto hat eine Start-Stop-Automatik. Das heißt, der Motor geht automatisch aus, wenn man anhält (hat mein Kleiner auch!). Sobald es im Auto still wird, wacht Baby auf und brüllt. Ampel grün, Papa startet. Baby schläft wieder ein. Nächste Ampel. Rot. Papa fährt gaaaaanz langsam ran, vielleicht wird’s ja bald grün. Aber dann muss er doch halten. Auto aus. Baby brüllt. Nächste rote Ampel. Papa will schlau sein und eine Seitenstraße nehmen. Steht ein Müllauto quer. Schließlich sieht man ihn resignierend an die nächste rote Ampel ranfahren. Auto aus. Baby brüllt. Hält in der Nebenspur ein anderes Auto – noch ein Papa mit brüllendem Baby im VW. Die leidgeprüften Väter tauschen einen wissenden Blick aus und fahren weiter. Slogan: „Aber wenigstens haben wir Benzin gespart.“
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May 2015
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