- Wo ich heute Abend schlafen werde: Bed & Breakfast Coldstream Terrace Cardiff – und liefert mir auch ein Foto, damit ich es finde.
- Wie das Wetter ist: in Builth Wells (da bin ich gerade) 4 Grad, überwiegend bewölkt (sehe ich auch), und wo ich hin will: Cardiff 7 Grad, teils bewölkt (freut mich, dass es dort freundlicher ist)
- Das Kinoprogramm von Builth Wells: 50 Shades of Grey 17.30 Uhr, 20.00 Uhr Shaun the Sheep 15.00 Uhr; wenn ich will, könnte es auch noch mehr Filme anzeigen
- Pakete: dass zwei Amazon-Bestellungen geliefert worden sind (werde ich merken, wenn ich in Birmingham bin)
- Fotomotive in der Nähe (wirklich! Die zeigen mir Fotos von Orten, von denen ich Fotos machen könnte, wie blöd geht es noch?)
- Was „Guten Tag“ auf Walisisch heißt: „Prymhawn da!“
- Dass £1 zur Zeit 1,36 € wert ist.
- Dass es zu Hause jetzt 1.34 Uhr nachmittags ist
- Dass sie diesen Service noch „verbessern" könnten – in putzigem Deutsch: „um Informationen zu den letzten Suchen wie die aktuellen Ergebnisse Ihrer Lieblingsfußballmannschaft oder die Abflugzeiten Ihrer nächsten Flüge (Mehrzahl!), aktivieren Sie den Suchverlauf“
- Meine Position auf Google Maps plus wo mein Auto steht: in 23B Brecon Rd, vor 47 Minuten abgestellt, 0,3 km von hier entfernt. (Das Handy merkt offenbar, wenn es sich nicht mehr in Autogeschwindigkeit fortbewegt.)
- MEHR – da könnte ich drauf klicken – NEIN DANKE!
Stunden später… Ich sitze in Cardiff beim Italiener für ein spätes Mittagessen. Im Fernsehen laufen BBC Nachrichten. Drei 16jährige Mädchen aus England werden vermisst. Sie sind das letzte Mal auf Gatwick Airport gesehen worden. Man nimmt an, dass sie sich aufgemacht haben, um sich dem Islamischen Staat anzuschließen. Sie halten das offenbar für ein romantisches Abenteuer. Hoffentlich kommen sie nie an. Scotland Yard denkt, sie hängen noch in Istanbul fest und man hofft, sie zurückholen zu können, bevor sie Syrien erreichen.
Mein Handy hat bemerkt, dass ich in Cardiff bin. Es ist 7 Grad, teils bewölkt. Stimmt. Es wird die nächsten beiden Tage in etwa so bleiben. Schön. Kein Dauerregen jedenfalls. Mittlerweile weiß mein Handy auch, dass ich heute Abend die Zauberflöte sehen will. Es zählt mir Geschäfte in der Nähe auf: Dessous an erster Stelle, dann Elektrowaren, Apotheke, Bank, Mode. Aha. Wieder werden mir Fotos gezeigt von Orten, von denen ich Fotos machen könnte. Das Pfund ist 1 Ct billiger geworden: 1,35 €. Zu Hause ist es 5.12 Uhr nachmittags. Restaurants in der Nähe werden mir angezeigt – das, in dem ich sitze, ist nicht dabei. Mein Auto parkt seit einer Stunde in der Coldstream Terrace,
0,7 km entfernt.
Das Millenium-Centre mit dem wunderbaren Theater drin. Im Sommer habe ich hier schon "Westside Story" gesehen | Die Nationaloper Wales spielt heute Abend im Millenium Centre in der Cardiff Bay Mozarts Zauberflöte. Wegen dieser Vorstellung bin ich überhaupt in Wales. Alles andere habe ich drumrum organisiert. Drei Stunden Mozart ist ein Genuss. Aber ich weiß nicht... Am Ende lande ich bei dieser Oper immer bei Papageno. Ich denke ja, Mozart muss es genauso gegangen sein. Dieser ganze Zinnober mit den Prüfungen und dem Aufsteigen ins Licht. Papageno besteht die Prüfungen nicht und ihm wird mitgeteilt, dass er leider nicht Mitglied der Bruderschaft werden kann. Da hat der Saal – schon bevor Papageno mit den Schultern gezuckt hat – laut gelacht. Wer will in dem Verein schon Mitglied werden? |
So. Und jetzt gehe ich – mein Handy weiß wo, aber nicht wann! – schlafen.