Von hinten her: „Theory of everything“ – oder, wie gesagt, in deutschen Kinos „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ – ist ein schöner Film. (Ein Kommentar neulich sagte ja, Filmtipps sind willkommen – also bitte!) Mit schönem Film meine ich nicht: Naja, ganz schön, sondern: voller Schönheit. Wunderbare Bilder und Farben, großartige Filmmusik. Und vor allem: Ein warmherziger, unglaublich humorvoller, sehr privater Film über einen Weltstar, Stephen Hawking. Über seine Theorien geht es kaum. Erzählt wird vielmehr die Geschichte seines Lebens, seiner Ehe, seiner Krankheit. Ein Film voller Hoffnung. Eddie Redmayne hat für die Hauptrolle schon den Golden Globe bekommen, für den Oscar ist er nominiert. Ich denke, er sollte ihn kriegen. Unglaublich, was er mit seinem Gesicht alles ausdrücken kann – ab der Mitte des Filmes darf er sich ja nicht mehr bewegen, im letzten Viertel nicht mehr sprechen… Übrigens, den Lehrer, der Hawking in Cambridge entdeckt und gefördert hat, spielt David Thewlis. Da darf er sozusagen seine Rolle des gütigen Lehrers und Förderers als Professor Lupin aus Harry Potter noch mal wiederholen.
Geguckt habe ich den Film nicht in einem normalen Kino, sondern im „MAC“. Das ist eine Entdeckung, die ich dem Internet verdanke. Ein „Community Centre“, also eine Art Stadtteil-Kulturhaus, hier ganz in der Nähe, das in der nächsten Zeit weiterhin ein interessantes Programm hat. Das Schöne daran, einen Film dort zu gucken, ist: Erstens war es ein ausverkauftes (kleineres) Kino. Und man sitzt unter interessiertem Publikum, das ganz anders mitgeht als die oft verlorenen Hanseln im Saal XY eines Superkinos. Ein bisschen wie Schillerhof in Jena.
Und dann war heute der Gottesdienst schön. Ich bin nach Worcester Cathedral gefahren (ungefähr 40 Minuten Autofahrt). „Sung Eucharist“ (Gesungener Abendmahls-Gottesdienst) heißt in der anglikanischen Kirche immer noch der Hauptgottesdienst. (Auf der anderen Seite ist die Vielfalt anderer Gottesdienstformen hier größer als bei uns, dazu kommt später gewiss noch viel mehr.) Heute aber ganz traditionell, mit richtig gutem Chor, der nicht nur die Choräle |