Da - der Punkt auf dem Papier im Inneren ist kein Punkt, sondern eine Sichel. | Der Sonnenfinsternis heute waren wir ein bisschen näher als die Deutschen, bei beinahe 90% der Sonne, die vom Mond verdeckt war. Umso erstaunlicher, wie viel Licht 10% des üblichen Sonnenlichts immer noch ist. Ein eigentümlich fahles Licht zwar, so dass man unwillkürlich denkt, die Sonne müsste am Auf- oder Untergehen sein. Aber dennoch war es nicht annähernd dunkel auf dem Campus. Die paar Studenten, die Freitag noch da sind, haben sich auf der Wiese durch Helens selbst gebaute Camera Obscura die Sonnensichel angeguckt. |
Und abends hatte ich eine Karte für die Town Hall, die Stadthalle. Das ist so was wie das Volkshaus in Jena, nur ein bisschen größer. Und die Town Hall hat auch eine etwas andere Geschichte. Sie ist älter und wurde nicht von einer Firmenstiftung gebaut, sondern von den stolzen Bürgern der Stadt. Das war damals etwa Revolutionäres, dass sich die Bürger eine Halle für Konzerte und Versammlungen leisten. Die Grundsteinlegung war im Frühjahr 1832. | Vorbild für den Bau war - ganz klassizistisch - ein römischer Tempel für Castor und Pollux. |
Der Blick nach hinten zeigt noch ziemlich die Halle,wie sie gemeint war. Vorne ist alles durch moderne Technikeinbauten verstellt. | Außerdem konnte man hier hören - Die Beatles, Led Zeppelin, Queen, Pink Floyd, Black Sabbath, die Rolling Stones, Bob Dylan. Im Juni (leider, wenn ich schon wieder weg bin) wird Suzanne Vega kommen. 2007 hat man die ganze Halle vom Feinsten und auf das Teuerste renoviert (und im Gesamteindruck verschandelt, finde ich; die schöne Stuckdecke ist nur durch irgendwelche Glas-Kunst hindurch zu sehen, die kaschieren soll, dass man die Scheinwerfer-Anlage darunter gehängt hat). |
Ich hab mir ein Konzert ausgesucht von Fanfare Ciocărlia, einer – ach sagen wir es doch politisch unkorrekt – Zigeunerband aus Rumänien. 2011 waren sie in der Kulturarena in Jena. Das hab ich nachgeschlagen, denn genau wie Kulturarena klangen sie auch. Und genauso wenig passt so eine Sand in einen solchen Saal. (Das wäre im Volkshaus Jena nicht anders gewesen.) Jedenfalls nicht, wenn man diese Sorte Musik schon Open Air erlebt hat. Aber es waren genug Fans da, die Stimmung gemacht haben. Und natürlich war die Musik toll. |